Knochendichtemessung – Wieso ich mich plötzlich alt gefühlt habe

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  • Beitrag zuletzt geändert am:19. August 2022
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Knochendichtemessung - Wieso ich mich ganz plötzlich sehr alt gefühlt habe
Knochendichtemessung macht alt

Meine Haltung bezüglich dem Thema Knochendichte, Osteoporose oder gar dem Vorgang der Knochendichtemessung war bislang derart, dass ich dies für ein Problem anderer Leute gehalten habe. Schließlich bewege ich mich viel an der frischen Luft und ernähre mich vernünftig. Oder?
Außerdem habe ich vor Jahren einmal eine derartige Bestimmung machen lassen. Die war zwar von der Technik her eher dubios. Aber ich habe mich gerne und trotz besseren Wissens auf der sicheren Seite gesehen.

Ich weiß schon.
Das war alles ein bisschen blöd.
Und nun bin ich nicht nur ein wenig weiser, sondern fühle mich auch gleichzeitig ein Stück älter.

Osteoporose und Knochendichte

Osteoporose kann jeden treffen.
Wie stark sind meine Knochen und warum nicht?

Man glaubt es kaum. Aber so ein Knochen besteht aus einem vitalen Material, das sich im Laufe der Jahre und des Älterwerdens verändert.
Ganz klar: In der Kindheit und in der Jugendzeit wachsen wir und die Knochen bauen sich stetig weiter auf. Bis ungefähr ab dem 30. Lebensjahr ist dann eine gewisse Stabilisierungsphase abgeschlossen. Ab dem 50. Lebensjahr baut sich so langsam die Knochenmasse wieder ab, der Knochen wird immer poröser. Wenn er dann sehr porös ist,  hat man wahrscheinlich Osteoporose.

Und kannst dir natürlich jetzt denken, dass dir das egal ist. Oder das dir sowieso nichts passiert. 
So wie ich noch vor zwei Jahren.

Aber du solltest wissen, dass auch, wenn du nicht damit rechnest, irgendwas passieren könnte. Oft reicht nur kleiner Sturz oder eine Überlastung durch falsches Heben.
So ein Oberschenkelhalsbruch ist eine beliebte Verletzung im Alter von 60plus. Und das ist überhaupt nicht lustig, sondern gefährlich und tut weh.

Risikofaktoren

Probleme mit der Knochendichte kennen Männer wie Frauen. Aber leider haben wir Frauen mehr Ärger damit. Dafür sorgt der verringerte Östrogenspiegel, der für den Eintritt in die Wechseljahre so typisch ist.

Dann gibt es noch gewisse Risikofaktoren:

  • Höheres Alter
  • Untergewicht (niedriger BMI)
  • Vorhergegangene Knochenbrüche
  • Kalziummangel
  • Vitamin-D-Mangel
  • Bewegungsmangel
  • Familiäre Disposition
  • Rauchen
  • Starker Alkoholkonsum
  • Einnahme von Kortison
  • Als Folge einer Chemotherapie
  • Längerer Aufenthalt im schwerelosen Weltall

Jetzt könnte man sagen, dass es gut ist, dass ich das Rauchen aufgehört habe und deswegen nun ein wenig mehr Gewicht auf die Waage bringe. Aber dennoch bleiben mir andere Faktoren und Ursachen.
Aber auch, wenn bei dir keine der oben genannten Risikofaktoren zutrifft, solltest du einmal eine Knochendichtemessung vornehmen zu lassen.
Denn nur so erlangst du Gewissheit über den Zustand deiner Knochen.

Wie läuft eine Knochendichtemessung ab?

Es gibt verschiedene Methoden, die Knochendichte zu bestimmen. Aber nur eine ist wirklich sinnvoll und liefert aussagekräftige, belastbare Ergebnisse: die DXA-Messung. Sie erinnert vom Ablauf her einer Röntgenuntersuchung. Und tatsächlich wird hier mit Strahlen die Durchlässigkeit im Bereich der Lendenwirbelsäule und im Beckenbereich bestimmt. Dadurch erhält man den sogenannten T-Score, der sich aus Werten von verschiedenen Messpunkten ergibt.

  • T-Score 0 bis -1 bedeutet, dass bei dir alles im grünen Bereich ist. Und wahrscheinlich bist du auch noch viel zu jung für solche Probleme.
  • Bei einem T-Score -1 bis -2,5 ist Vorsicht geboten.
  • Bei Werten unter -2,5 wird einem eine Osteoporose diagnostiziert. Und hier bin ich an den meisten Messpunkten ganz gut dabei.

Knochendichtemessung – Wie ich in kürzester Zeit beigealtert bin

Im April dieses Jahres begab ich mich frohen Mutes in die nächste Kreisstadt.
Frohen Mutes war ich deswegen, weil ich der festen Überzeugung gewesen bin, ein dichtes und festen Knochengerüst zu besitzen. Was bedeutet schon ein Oberschenkelhalsbruch oder ein Wirbelbruch!
Gar nix.
In die nächste Kreisstadt ging ich deswegen, weil dort ein Facharzt für solche Untersuchungen residiert.
Und für danach freute ich mich auf einen Stadtbummel.

Liebling, ich habe meine Knochen geschrumpft!

Das erste Brett kam gleich bei der Voruntersuchung. Hier wurde ich gemessen und gewogen und ich musste mir dann sagen lassen, dass ich nun ganze 4 Zentimeter geschrumpft sei. Das kommt tatsächlich von der Osteoporose, aber auch von meinem Wirbelbruch 2014.
Es ist ja so, dass ich schon immer kleiner sein wollte. Aber so?
Außerdem bringt mir das nun alle meine schönen Berechnungen bezüglich BMI und Kalorienzufuhr und Konfektionsgröße durcheinander.

„Gut, dass Sie hier sind!“

So sprach die behandelnde Ärztin zu mir. Denn es war höchste Zeit!
Denn ich muss dringend Medikamente nehmen, damit ich mir nicht noch schlimmere Knochenbrüche einhandle.
Das fand ich dann schon bedenklich. Ich musste an die nette ältere Dame denken, die ich in der Reha kennengelernt habe. Diese hat sich im Schlaf ganz unvermittelt das Becken gebrochen. Droht mir das nun auch?
Und der Spruch, dass man schließlich so alt sei wie man sich fühlt, hatte sich bei mir für einen Moment aufs Übelste bewahrheitet. Denn urplötzlich fühlte ich mich ganz, ganz schrecklich alt. Schließlich ich wachse ich nun als alte Frau „in den Boden rein“, wie man in Bayern so nett sagt.
Nebenher löse ich mich knochentechnisch mehr und mehr in meine Bestandteile auf.
Keine schönen Aussichten.

Vorbeugen und Behandeln

Habe ich dir nun Angst gemacht? Keine Sorge! Du kannst der Osteoporose ein bisschen vorbeugen und behandeln lässt sie sich auch, besonders wenn man früh genug damit anfängt.
Eine vorsorgliche Behandlung gegen Osteoporose hätte für dich wahrscheinlichen keinen allzu großen Nutzen. So behaupten zumindest verschiedene Studien.
Aber wie immer und überall kannst du dem Ganzen entgegen steuern, indem du gesund lebst. Wenn du dich einigermaßen ausgewogen ernährst, wenig Alkohol trinkst und nicht rauchst, bist du immer auf der sicheren Seite. Und es lohnt sich übrigens auch, noch im noch fortgeschrittenen Alter mit einem gesunden Lebensstil zu beginnen.

Ich nehme nun einmal in der Woche ein bestimmtes Medikament ein und täglich eine Vitamin-D-Tablette. Und mein größtes Problem ist, dafür zu sorgen, dies nicht zu vergessen.
Ansonsten mache ich weiterhin viel Sport und versuche, nicht zu stürzen. Beim letzten Kontrolltermin machte mir meine Ärztin Hoffnung, dass sich die Werte in einem Jahr wieder verbessert haben könnten.

Gegen meinen altersorientierten Weltschmerz habe ich mir eine neue Tasche geshoppt. Das hat geholfen.

Tasche von Picard hilft gegen Osteoporose und Knochendichtemessung
Siehste! Geht doch.

Und dann noch ein Buchtipp

Natürlich habe ich auch noch einen Buchtipp zu diesem Thema für dich.

Power für die Knochen – Osteoporose vorbeugen, diagnostizieren, behandeln von Reiner Bartl, Marianne Koch und Johanna Fellner

In diesem Buch findest du alle relevanten Informationen über Osteoporose. Dazu noch Bewegungstipps und Kochrezepte


Erzähl mal.
Hast du bereits Erfahrungen mit dem Thema Osteoporose und Knochendichtemessung?
Bist du auch betroffen?

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Text: Knochendichtemessung – Wieso ich mich plötzlich alt gefühlt habe ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Knochendichtemessung – Wieso ich mich plötzlich alt gefühlt habe ©sabienes-welt.de teilweise unter Verwendung eines kostenlosen Canva.com

Zusammenfassung
Knochendichtemessung - Wieso ich mich plötzlich alt gefühlt habe
Titel
Knochendichtemessung - Wieso ich mich plötzlich alt gefühlt habe
Beschreibung
Für eine Bestimmung der Knochendichte und um Osteoporose auszuschließen, sollte man ab einem gewissen Alter eine Knochendichtemessung machen lassen.
Autor

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Gib‘s zu! Du warst länger in der Schwerelosigkeit 😜
    Ich soll auch zu dieser Untersuchung weil ich etwas geschrumpft bin. Bin gespannt 🤩

    1. Sabiene

      @Christine: So langsam aber sicher löse ich mich ganz einfach auf. So scheint es. Aber ich tue ja was dagegen!
      LG
      Sabiene

  2. Sabine Gimm

    Ein sehr wichtiges Thema. Ich glaube, dass man nur mit gesunder Ernährung nicht weit kommt. Die Lebensmittel sind heute oft so behandelt, dass nicht mehr alle Mineralien und Vitamine erhalten bleiben. Und nicht überall bekommt man Bioware. Ich nehme schon seit Jahren Nahrungsergänzungsmittel wie Spirulina, Magnesium und Calzium. Auch ab und zu Vitamin D. Den Spiegel habe ich mal messen lassen. War damals in Ordnung. Vielleicht sollte ich die Knochendichte ebenfalls eimmal testen lassen.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Sabiene

      @Sabine: Mit den behandelten Lebensmittel kann ich dir nur recht geben. Ich habe da einfach vor den Tatsachen die Augen verschlossen. Ich weiß nicht, wie alt du bist, Sabine. Aber frage doch mal deinen Arzt, was er meint.
      LG
      Sabiene

  3. Shadownlight

    Danke für den Beitrag. Das Thema ist sehr wichtig.
    Ich lege mir meine Tabletten jeden Abend an einen bestimmten Ort und das hat sich eingeprägt.
    Liebe Grüße!

    1. Sabiene

      @Shadownlight: Das ist eine gute Methode, um wichtige Medikamente nicht zu vergessen. Ich glaube, dass man sich tägliche Einnahmen eher merkt, als wöchentliche.
      LG
      Sabiene

  4. Susanna

    Ich hab keine Erfahrung damit und bin gedanklich auch noch etwas weiter entfernt davon. Ich hab Arthrose und kaputte Bänder. Ich glaube, ich muss mir nicht noch ein gedankliches Chaos auf den Berg drauf legen…

    LG und eine schöne Woche
    Su

  5. Romy

    Sollte ich vielleicht auch mal machen, so kann man doch rechtzeitig vorbeugen. LG Romy

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