Wochenlang wurde vor einer zweiten Corona-Welle gewarnt und wir alle haben vor dieser Gefahr die Augen verschlossen. Und nun ist sie da, mit aller Gewalt und mit Fallzahlen, wie in den besten Apriltagen. Sogar, wenn wir in Rechnung stellen, dass nun mehr getestet wird, als im Frühjahr ist die Entwicklung besorgniserregend.
Und dabei stehen wir in Deutschland noch recht gut da.
Aber diesmal können wir keinen eingewanderten Chinesen oder den Partygästen aus Ischgl die Schuld geben.
Diesmal sind wir selbst daran Schuld. Weil wir unvorsichtig waren und leichtsinnig.
Deswegen (und damit ich es auch selber nicht vergesse), fasse ich mal zusammen, was gegen Corona hilft. Und was nicht.
Inhaltsverzeichnis
Was hilft gegen Corona?
Eigentlich wurden die AHA-Regeln schon so oft vorgetragen, dass sie bei Abstand, Hygiene und Alltagsmaske kaum einer mehr hinhören. Die Erweiterung dieser Regel von AHA in AHA+L+C erscheint vielen bereits als höhere Mathematik oder als das Große Latinum.
Und was man nicht versteht, wird gerne einmal zu Tode diskutiert.
1. A wie Abstand
Es ist manchmal gar nicht so einfach, 1,5 Meter oder 2,0 Meter einzuschätzen. 1 Meter ist ein großer Schritt, 1,5 Meter ist ungefähr die Länge eines Einkaufswagens.
Aber manchmal ist es gar nicht so einfach, diese Regel einzuhalten. Zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Partys.
2. H wie Hygiene
Es ist ungeheuerlich, dass man einem Bewohner von Mitteleuropa immernoch die Grundlagen der Hygiene beibringen muss. Dazu gehören ordentliches Händewaschen und das Niesen und Husten in die Armbeuge oder Achsel.
3. A wie Alltagsmaske
Hier scheiden sich alle möglichen Geister. Eine ganz normale Stoffmaske ist kein Allheilmittel und sie kann auch Nachteile haben oder Probleme machen. Aber im Moment gibt es leider keine Alternative.
Und wenn du eine bessere Idee hast, melde ich bitte beim RKI.
Dennoch kann so ein Stück Stoff einen Virus oder einen anderen Erreger davon abhalten, sich neue Wirte (also dich als Mensch) zu suchen.
Jetzt kommt das große Latinum:
4. L wie Lüften
Egal, ob im Klassenraum, Wohnung oder Büro: Frische Luft ist immer gut und das Lüften lässt sich auch im Winter gut praktizieren.
Ich mache das so:
- Heizung aus
- Fenster auf (am besten ist es, wenn gegenüberliegende Fenster zu öffnen)
- Kaffee trinken
- Fenster wieder zu
- Heizung wieder an.
Das ist also gar nicht so kompliziert.
5. C wie Corona-App
Über die Corona-App habe ich bereits geschrieben. Ich bin immernoch davon überzeugt, dass ich mit der App nicht großartig ausgespäht werde. Auf jeden Fall sammelt sie weniger Daten von mir als Facebook, Google oder mein Bäcker. Ich habe auch keinen erhöhten Akkuverbrauch feststellen können. Allerdings sind wir iPhone-User in dieser Hinsicht relativ unempfindlich.
Bis jetzt hat sie sich noch nicht bei mir gemeldet. Denn eigentlich wird sie von zu wenigen Menschen genutzt.
Was könnte vielleicht helfen?
Bei der Frage „Was hilft gegen Corona“ ist es schon richtig, nach Alternativen oder Ergänzungen zu suchen. Aber hier müsst ihr vorsichtig sein und ihr dürft nicht alles glauben.
Licht und Liebe
Bei jeder Krise gibt es irgendwen, der Licht und Liebe fordert. Ich kann damit nicht so viel anfangen, interpretiere dies aber einmal mit einer positiven Grundeinstellung.
Und die ist immer hilfreich.
Denn wir müssen weder vor Corona noch vor anderen Menschen Angst haben. Was wir brauchen, um diese Krise zu bewältigen, ist Respekt.
Gesundes Immunsystem
Auch ein gesundes Immunsystem ist von Vorteil. Aber würdet ihr für euer eigenes Immunsystem die Hand ins Feuer legen? Bestimmt nicht, selbst bei der gesündesten Lebensweise kann euch ein Virus entern.
Herdenimmunität
Eine Herdenimmunität bedeutet, dass mindestens 60 Prozent der Bevölkerung eine Covid-19-Erkrankung bereits durchgemacht haben. Rechnet einmal nach, wie viel Todesfälle damit einhergehen würden! Oder wie viel Schwersterkrankte dann auf den Isolierstationen landen werden!
Außerdem wissen wir noch gar nichts über die Immunität gegen Corona. Es gibt inzwischen Fälle von Menschen, die sich ein zweites Mal mit diesem Virus angesteckt haben.
Und was hilft bestimmt nicht gegen Corona?
Als Wahrsager wäre ich in den letzten Wochen sehr reich geworden. Denn ich hätte bereits im August vorhersagen können, wo sich neue Corona-Hotspots bilden werden.
Wie das?
Ganz einfach: Durch eure Urlaubsbilder in den Sozialen Netzwerken! Egal, ob Mallorca oder Nordseeküste – die Urlaubsziele, die auf Instagram oder Facebook oft zu bewundern gewesen sind, hatten ein paar Wochen später hohe Infektionszahlen.
Und genauso war es in den Städten. Denn es genügt eine einzige infizierte Person, die in Hamburg durch die Reeperbahn oder in Würzburg über die Alte Mainbrücke lustwandelt. Denn gerade in solchen Situationen wurden weder Abstände eingehalten, noch Masken getragen.
So schön, wie ein Urlaub auch ist und so notwendig wir alle ihn auch hätten: Im Moment hilft es gar nichts, mit Gewalt eine Reise zu planen.
Was sonst auch nicht gegen Corona hilft:
- Beherbungsverbot
Ich hoffe, dieses Verbot wird bundesweit wieder gekippt. Denn ich halte diese Maßnahme für total ungeeignet. - Die Gefahr verleugnen
Wer die Gefahr von Covid-19 herunterspielt, ist selber schuld. Denn das ist immernoch keine „normale Grippe“. Und selbst eine „normale Grippe“ ist nicht lustig - Relativieren
Es hilft jetzt gar nichts, die Grippetoten aus früheren Jahren heranzuziehen. Denn diese Todesfälle sind schlimm genug - Fake News
Kinder, die sterben, weil sie eine Maske getragen haben – diese Meldungen auf Facebook waren unglaublich geschmacklos.
Ich frage mich überhaupt, wie dubios eine Meldung sein muss, dass sie nicht doch irgendein Depp verbreitet. - Auf Regeln pfeifen
Auch für eine Generation, für die alles möglich scheint: Es gibt Regeln.
Die gibt es im Straßenverkehr, beim Kochen, im Miteinander.
Wer auf die Regeln zur Eindämmung von Corona pfeift, indem er das Tragen von Masken verweigert oder rauschende Partys feiert, gefährdet sich und andere.
Linktipp: Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehle ich euch den Faktencheck beim Tagesspiegel.
Das war’s von meiner Seite. Bleibt gesund!
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Text: Was hilft gegen Corona? Und was hilft bestimmt nicht? ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Was hilft gegen Corona? Und was hilft bestimmt nicht? ©sabienes-welt.de unter Verwendung eines kostenlosen Stockfotos von CDC / Unsplash
Ich finde auch, dass sich an Schulen und Kitas dringend was ändern sollte- da gibt es so gut wie gar keinen Schutz, leider.
Liebe Grüße!
@Shadownlight: Es gibt aber auch bundesweit viel zu wenig Lehrer und Erzieher. Jahrelang hat man an den Schulen gespart und nun bekommen wir die Rechnung. (Genauso, wie in der Pflege oder bei der Polizei)
LG
Sabiene
Ist wirklich erschreckend, wie schnell die zweite Welle kam, ehrlich gesagt ist Abstand halten das A und O. LG Romy
@Romy: Ich setze auf Abstand und Maske. Und die App. Wir mussten jüngst feststellen, dass sie funktioniert …
LG
Sabiene
Ich sage jetzt nicht, das Corona nicht existiert – auch wenn ich bislang niemanden getroffen habe, der infiziert oder gar erkrankt ist bzw. war
Was mich aber in meiner Skepsis bestärkt, ist neben all dem, wie die ganze Geschichte abgelaufen ist und abläuft, ein gewisser Epidemiologe namens Lauterbach!
Ein seriöser Virologe, Epidemiologe oder einfach nur ein Fachmann / Experte hätte nie im Leben in einer Talkshow bzw. in der Öffentlichkeit eine absolute Zahl genannt. Wer seriös und glaubhaft sein will, hätte maximal von einer ‚hohen vierstelligen Zahl an infizierten‘ gesprochen.
So etwas tut nur, wer weiß, was im Hintergrund (ab)läuft.
Was mir auch sauer, und zwar gewaltig sauer, aufstößt, ist, das einfach nur mit der Zahl der infizierten um sich geworfen wird.
Infiziert ist nicht gleich erkrankt!
In Deutschland sind 6% der für Corona-Patienten vorgehaltenen Krankenhausplätze belegt. Das ist etwas mehr als 1/20. Da erschließt sich mir dieses ständige geplärre nicht wirklich! Auch wenn man natürlich alles tun sollte, das die Krankenhäuser nicht vor dem Kollaps stehen. Aber von diesem Zustand sind wir meilenweit entfernt.
Deswegen bin ich auch sehr froh, das die Gerichte jetzt endlich durchgreifen.
@Themenfreund: Der Lauterbach ist ein karrieregeiler Depp, der gerade seine Chance sieht.
Ich glaube nicht, dass da im Hintergrund besondere Heimlichkeiten ausgedacht werden. Aber gut, da können wir uns alle täuschen.
Im Übrigen habe ich 2 Personen im engsten Familienkreis, die diese Krankheit überstanden haben. Und die hatten wirklich schwer zu kämpfen, obwohl sie noch jung sind. Das hat mich sehr erschüttert.
LG
Sabiene
Die zweite Welle war zu erwarten. Jetzt sind alle erstaunt, dass es dann doch so schnell ging. Kein Wunder, wenn man sich die dicht gedrängelten Menschen in den Urlaubsgebieten und auf den Partymeilen ansieht.
In Frankreich ist jetzt um 21 Uhr Schicht im Schacht. Ausgangssperre. Aber davor drängeln sich noch tausende Menschen ohne Maske in den Lokalen.
Liebe Grüße Sabine
Fakt ist, dass ein sechsjähriges Kind gestorben ist. Das hat die Polizei München bestätigt. Wer es nicht glaubt, kann ja nachfragen. Warum hierfür keine Ursache gefunden wurde, besser gesagt: Warum nicht danach gesucht wird, erschließt sich mir nicht. Kinder sterben nicht einfach so. Man muss sich nun fragen, ist das Kind einfach mit der Maske gestorben oder an der Maske. Aber da bisher auch keiner fragt, ob die Leute nun mit Corona (+Vorerkankungen) versterben ODER tatsächlich an Corona, erwarte ich mir zum Thema „Masken, Kinder und CO2“ auch keine größeren Untersuchungen mehr durch die Regierung. Ich denke wir sollten alle viel mehr Fragen stellen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung als besorgte Mutter.
@Ella: Ich habe nach dem Fall, den du schilderst gegoogelt. Aber ich konnte nichts dazu finden. Hast du vielleicht einen Link für mich? Alle anderen Fälle dieser Art, die kolportiert wurden, sind ganz schlicht erstunken und erlogen.
Ansonsten macht mir dieses Stück Stoff nichts aus. Manchmal kann einfach nicht den nötigen Abstand halten und da ist es von Vorteil, wenn man wenigstens eine Maske trägt.
Wir müssen das einfach durchhalten, es hilft nix.
LG
Sabiene
@Sabine: Ja. Das war absehbar. Vor lauter Unvernunft.
Man hätte die Lockerungen vielleicht nicht so schnell einführen sollen.
LG
Sabiene
Bis auf den Part mit der App stimme ich dir voll und ganz zu 👍. So lange die App aber nicht eu weit verpflichtend ist, hat sie leider keinen Sinn. Leider ist es ja freiwillig und da die Leute in ihrer Doppelmoral den Datenschutz monieren, nutzt sie kaum jemand. Und von den wenigen Nutzern würden noch weniger Leute im Falle des Falles nicht den qr Code scannen. Und das macht eine gute Grundidee unbrauchbar 🤷
@Uli: Ja. Leider. Aber sie funktioniert! Haben wir festgestellt.
LG
Sabiene
Eine gute Zusammenfassung Sabiene. Offenbar kann man nicht oft genug die einfachen Regeln wiederholen. Als gestern bei uns im Büro die Maskenpflicht beim Verlassen des Arbeitsplatzes eingeführt wurde, haben nicht alle verstanden, wie das gemeint ist. Was mir persönlich durch diese Zeit hilft: dass ich zuhause arbeiten kann und die Erinnerung an meine Großeltern, die zwei Kriege erlebt und überlebt haben und auch in schlimmen Zeiten ihren guten Mut nicht verloren.
Liebe Grü0e
Sabine
@Sabine: Meine Oma war Jahrgang 1913 und muss ja auch noch was von der Spanischen Grippe mitbekommen haben. Zu schade, dass ich sie nie danach gefragt habe. Aber als sie noch lebte, war das einfach nicht Thema.
Ansonsten ist das unvergleichlich, was diese Generation alles überstanden hat.
LG
Sabiene