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Einer meiner liebsten Aufgaben bei der Minimalismus Challenge war tatsächlich der Gedanke, wie ich meinen täglichen Müll reduzieren könnte. Dem im Moment sehr populären Gedanken des „Zero Waste“ – also „Null Müll“ steht für mich natürlich eine gewisse Alltagstauglichkeit entgegen.
Dennoch finde ich es erschreckend, dass mein Mann und ich nach dem (wenn auch partiellen) Auszug der Kinder fast genauso viel Plastikmüll produzieren, wie zuvor.
Ich habe mir deswegen sieben Maßnahmen überlegt, die selbst ich im Dauerstress mit Beruf, Haushalt und persönlicher Faulheit erledigen könnte.
Inhaltsverzeichnis
Zero Waste und die Alltagstauglichkeit
Um es noch mal klarzustellen: Es geht mir nicht darum, den jährlichen Restmüll so zu reduzieren, dass er in ein Marmeladenglas passen würde. Denn auch wenn ich die Bemühungen von Wasteland Rebel sehr beeindruckend finde, ist mir das dann doch alles viel zu aufwendig.
Außerdem sind unsere Ausgangsbedingungen ganz anders. Zum Beispiel müssten wir für den nächsten „Unverpackt-Laden“ mehr als 50 Kilometer fahren und leider ist das Leitungswasser bei uns vor Ort so verchlort, dass es auf die Dauer nicht trinkbar ist.
Damit fallen schon mal zwei sehr wirkungsvolle Maßnahmen weg.
Das ist aber kein Grund, die prinzipielle Idee von Zero Waste gleich wieder zu verwerfen.
Zero Waste – Sieben einfache Maßnahmen zur Müllvermeidung
Mir ging es bei meinen Überlegungen weniger darum, überhaupt keinen Müll mehr zu produzieren. Ich möchte mich an alltagstaugliche Ziele heranarbeiten, die man immer und auch im größten Stress durchhalten kann.
Diese sieben Maßnahmen habe ich mir vorgenommen, um unseren Müllberg zu verringern:
- Ich werde mich umstellen und Shampoo und Duschgel als Seifenstück verwenden.
Gerade habe ich diese Haarseife mit Melisse von Savion für mich entdeckt. Ich bin total zufrieden.
Zur Gesichtsreinigung verwende ich ja nun seit einiger Zeit die Abschminktücher von nu:ju und diese kann ich euch nur empfehlen. - Obst und Gemüse sind im Supermarkt immer ganz schrecklich verpackt. Außerdem muss man manche Obstsorten, z.B. Weintrauben in viel zu großen Gebinden erstehen.
Ich werde also nun regelmäßig unseren örtlichen Wochenmarkt oder den Biomarkt besuchen und dort meine Karotten und Äpfel stückweise kaufen.
Meistens bekommt man hier die Waren in Papiertüten gepackt oder kann sie sich gleich in den Korb stopfen. Und zur Not nehme ich mir diese durchsichtigen Wäschenetze mit. - Das gleiche gilt für Backwaren und ganz besonders für Wurst und Fleisch. Diese Plastikverpackungen, in denen so ein Pfund Hackfleisch präsentiert wird, halte ich inzwischen für völlig indiskutabel. Außerdem hat das Fleisch aus dem Supermarkt keine gute Qualität und wurde wegen der Optik mit einem Gasgemisch bedampft.
- Aluminiumfolie ist ja superpraktisch, wenn man sich einmal eine Brotzeit oder den Rest Salatgurke einwickeln will. Aber die Herstellung von Aluminium ist eine ziemliche Umweltsauerei und Frischhaltefolie ist auch keine wirkliche Alternative. Ich habe mir nun wachsbeschichtete Baumwolltücher namens Bee’s Wrap gekauft und bislang sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
- Kaffeekapseln produzieren einen höllisch teuren Kaffee und die Kapseln sind ein echtes Umweltproblem. Tatsachlich besitze ich ein solches Gerät aus einem Gewinnspiel und ich möchte es nicht mehr verwenden. Natürlich wäre es nun Blödsinn, es wegzuwerfen, deswegen habe ich es nun für Notfälle in unserem Büro deponiert – falls mal Not am Mann oder am Kaffee ist.
- Vor ein paar Jahren habe ich beim Discounter einen Toaster gekauft, der nie richtig funktioniert hat. Sowas werde ich nicht mehr tun, sondern mir Geräte zulegen, die eine gute Qualität haben – auch wenn sie mehr kosten. Dieser Toaster ist nun auf dem Müll und der neue ist nun damit beschäftigt, Brot vom Vortag aufzubacken. Das schmeckt wirklich super und vermeidet Müll. (Eigentlich waren das ja sogar zwei Punkte für Zero Waste)
- Ab sofort nehme ich keine Werbegeschenke mehr an, zumindest die meisten nicht. Was soll ich mit dem hundertsten Billigkugelschreiber mit Werbeaufdruck von einer Partei, die ich sowieso nie wählen würde?
Zero Waste – nur nicht übertreiben
Meine Maxime ist immer, dass man nichts übertreiben darf.
Gerade auf Utopia.de gibt es immer viele Vorschläge zur Müllvermeidung und manche kommen für mich (noch) nicht in Frage.
Ich weigere mich zum Beispiel, auf Stofftaschentücher zurückzugreifen. (Igitt und Kochwäsche und Bügeln … ). Ich glaube auch nicht, dass eine Zahnbürste aus Bambus ein wahrer Zugewinn für eine positive Klimabilanz darstellt.
Einige andere Pläne, zum Beispiel eine Brotdose finden, in die auch ein Döner passt, habe ich noch nicht verwirklichen können.
Und manchmal muss es einfach schnell gehen oder praktisch sein. Wenn ich in solchen Situationen auf Waren in Plastikverpackungen zurückgreife, wird nicht irgendwo auf dieser Welt eine Elfe sterben.
Es geht eher darum, ein Bewusstsein zu schaffen, wie man Müll vermeiden kann.
Zero Waste ist ein ideelles Ziel, ich bin schon mal mit Less Waste zufrieden.
So. Und nun kommt ihr!
Ich weiß nämlich, dass sich unter meinen Leserinnen viele erfahrene Hausfrauen befinden und ich möchte von euch Tipps lesen, wie ich noch mehr meinen Müll vermeiden könnte!
Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich auf meinem Blog Frau Sabienes.
Text: Zero Waste – Sieben einfache Maßnahmen zur Müllvermeidung ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Zero Waste – Sieben einfache Maßnahmen zur Müllvermeidung ©sabienes-welt.de
Ein toller Blog. Danke für die unermüdliche Arbeit, die in diesem Blog steckt.
Liebe Grüße Alisa
@Alisa: Danke!