Mein allerliebstes Lieblingsgericht sind eigentlich Spaghetti Napoli (also mit Tomatensoße) mit Parmesan und grünem Salat.
Aber Apfelstrudel ist auch mein allerliebstes Lieblingsgericht. Dieser Klassiker hat nur den Nachteil, dass er etwas kniffliger und aufwendiger in der Zubereitung ist.
Ich wohne in einer Region mit unendlich vielen Apfelwiesen. Nun im Herbst hängt der Apfelstrudel quasi reif an den Bäumen. Und da bietet es sich an, einmal zuzugreifen (mit Zustimmung des Bauern beim Fallobst) und einmal mit diesem leckeren alpenländischen Gericht zu versuchen.
Inhaltsverzeichnis
Apfelstrudel – So gelingt euch der Klassiker aus Österreich!
Im Laufe der letzten Jahre habe ich verschiedene Rezepte für einen klassischen Apfelstrudel ausprobiert und auch über einige Tipps und Tricks nachgedacht.
Ich bin aber der Meinung, dass die klassische Variante immer noch am besten klappt und am besten schmeckt.
Der Strudelteig:
Natürlich kann man auch einen fertigen Strudelteig kaufen. Aber der ist sehr blättrig und wirklich kein Vergleich mit dem Original.
Ein Strudelteig macht ein bisschen Mühe, aber wenn ich das hinbekommen, schafft ihr das auch!
- 275 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 1 EL Öl
- 100 ml lauwarmes Wasser
- 1 EL flüssige Butter
Mehl, Salz. Öl und Wasser vermengt ihr zu einem glatten elastischen Teig (das geht gut mit den Knethaken des Handrührers). Formt dann den Teig zu einer Kugel und bestreicht ihn mit der Butter.
Dann kommt das wichtigste: ritzt mit einem Messer ein Kreuz in die Kugel. (Das hat keine metaphyischen Gründe – oder doch?)
Auf jeden Fall wickelt ihr den Teig nun in eine Folie und lässt ihn mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ruhen.
Die Füllung:
- 1000 g Äpfel
- 50 g Butter
- 140 g Zucker
- 10 g Zimt
- 100 g Semmelbrösel
- 170 g Rosinen
- Zitronensaft
- 1 tüchtiger Schuss Rum
Die Äpfel schälen, in kleine Stücke schneiden und mit dem Zitronensaft vermengen. Dann die Butter in einer großen Pfanne erhitzen, die Semmelbrösel darin vorsichtig anrösten und Zucker und Zimt dazu tun. Gut verrühren.
Dann kommen die Äpfel und die Rosinen dazu und man kann vorsichtig mit dem Rum ablöschen.
Das ganze lässt ihr ein bisschen dünsten und dann mit einem Tuch zugedeckt komplett abkühlen.
Jetzt wird es spannend:
Wenn der Teig mindestens zwei Stunden durchziehen konnte, nehmt ihr ein (sauberes) Tischtuch, bestäubt es mit Mehl und rollt darauf den Teig so dünn, wie möglich aus. Es heißt, man solle durch den Teig das Muster des Tischtuchs sehen können. Dazu braucht man sehr viel Übung, weil er gerne reißt. Seit ich aber ein weißes Tuch benutze, habe ich eine Sorge weniger …
Dann verteilt ihr die Füllung vorsichtig auf dem Teig und rollt ihn noch vorsichtiger mit Hilfe des Tischtuchs zusammen. Irgendwie müsst ihr jetzt das ganze schwere Ding auf ein Backblech bringen – das gelingt mit sehr viel Schwung und Mut.
Den Rücken bepinselt ihr dann schon mal ein bisschen mit flüssiger Butter, unterm Backen könnt ihr das wiederholen.
Den Apfelstrudel müsst ihr bei ca. 180°C etwa 30 Minuten backen lassen. Dann muss er noch mal 30 Minuten und wird zum Schluss mit Puderzucker bestäubt.
Wenn alles gut geklappt hat, sollte euer Strudel ungefähr so aussehen:
Und mit Vanillesoße dann so:
Man kann den Apfelstrudel mit geschlagener Sahne oder Vanilleeis essen. Ich für meinen Teil bevorzuge aber die ganz traditionelle Vanillesoße.
Süßer Hauptgang oder Nachtisch?
Die Frage, ob es sich hier um einen süßen Hauptgang oder um einen üppigen Nachtisch handelt, wird oft gestellt.
Ich denke, dass kommt auf die persönlichen Essgewohnheiten an. Als Nachtisch wäre mir der Strudel aber definitiv zu viel.
Wir handhaben es so, dass wir als Vorspeise eine kräftige, klare Suppe zu uns nehmen und essen dann den ganzen Apfelstrudel auf!
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So ein Apfelstrudel ist eigentlich ein gesunder Kuchen, weil da ganz viele Äpfel drin sind.
Und Rum. ;-)
Viel Spaß beim Nachbacken!
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Text: Apfelstrudel – So gelingt euch der Klassiker aus Österreich! ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Apfelstrudel – So gelingt euch der Klassiker aus Österreich! ©sabienes-welt.de