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Irgendwann habe ich mich über Amazon geärgert. Es fing damit an, dass ich Berichte über die Arbeitsbedingungen bei dem großen Onlinehändler gesehen und gelesen habe. Und als sie dann im Sommer ihre Kooperation mit Payback aufgaben, wollte ich dort gar nicht mehr einkaufen. Gleichzeitig fand bei mir persönlich ein Gesinnungswandel statt und ich fing an, lieber wieder vor Ort einzukaufen, als mir die Waren ins Haus schicken zu lassen.
Beide Kaufverhalten haben Vor- und Nachteile:
Inhaltsverzeichnis
Onlineshopping – Pro und Contra vom Einkaufen im Internet
Onlineshopping – die Vorteile
- Beim Onlineshopping bin ich unabhängig von Raum und Zeit. Fällt mir morgens um 4.26 Uhr ein (in Wahrheit fällt mir in dieser Zeit nie etwas besonders Wichtiges ein), dass ich noch unbedingt eine besondere Anti-Falten-Creme benötige (in Wahrheit horte ich etliche Reserven von solchen Produkten), könnte ich mir bequem vom Laptop aus diese bestellen. Mit etwas gutem Willen könnte ich sie vielleicht innerhalb von 24 Stunden in den Händen halten. Und das funktioniert sogar ungefähr ähnlich zuverlässig, wenn ich auf einer einsamen Insel leben würde.
- Durch die Vielzahl an Onlineshops habe ich die Möglichkeit, mich durch ein großes Warensortiment zu wühlen. Das entbindet mich von der unliebsamen Aufgabe, einer denkbefreiten Verkäuferin darzulegen, welche Farbe ich mir für meine eierlegende Wollmilchsau denn vorstelle. Nur um dann den Laden enttäuscht zu verlassen zu müssen.
- In ländlichen Regionen kann das Einkaufen im Internet ein großer Vorteil sein.
- Die Preispolitik der großen Onlinehändler ist berüchtigt. Dennoch genießt man es als Verbraucher natürlich schon, wenn man günstig einkaufen kann. Dafür hat man noch zusätzlich die Möglichkeit, über Rabattpunkte (wie Payback) oder über Gutschein- und Rabattportale Geld zu sparen. Und wenn man wieder besseren Wissens dann doch einmal wieder bei der Amazone einkaufen möchte, erhält man hier Gutscheine für einzelne Warengruppen, mit denen man bis zu 20% sparen könnte.
Onlineshopping – die Nachteile
- Onlineshopping hat etliche volkswirtschaftliche Nachteile. Das fängt beim Aussterben des Einzelhandels und der dadurch entstehenden vermehrten Verödung der Innenstädte an. Es hört bei der Dezimierung von qualifizierten Verkaufspersonal und schlechten Löhnen auf.
- Von Lohndumping hört man auch immer wieder bei den Mitarbeitern von den Paketdiensten
- Die Kaufberatung hat auch beim besten Shop ihre Grenzen, manchmal braucht man einfach eine Beratung von Angesicht zu Angesicht. Und nebenher bemerkt, finde ich es ein Unding, sich beim schreienden Schuhversender mehrere Paar Schuhe auf Verdacht zu bestellen, um diese dann doch wieder umzutauschen.
- Ein genereller Nachteil des Versandhandels ist der, dass man irgendwann den Überblick über seine Finanzen verliert, wenn man immer nur mit Kreditkarte bezahlt. Hier besteht die Gefahr, in eine Schuldenfalle zu geraten.
Deswegen habe ich auch, als ich mich 2019 dem Konsumsparen verschrieben habe, das Einkaufen im Internet auf ein Minimum reduziert. - Beim Einkaufen im Internet gibt man natürlich auch immer Daten über sich preis. Auch wenn das Label Trusted Shop verspricht, dass Adresse und Kreditkartendaten wieder gelöscht werden, muss man sich diese Vorgänge bewusst machen.
Wo kaufe ich am liebsten ein?
Ich persönlich handhabe dies flexibel. Bücher kaufe ich prinzipiell in unserer wirklich gut sortierten Buchhandlung vor Ort. Überhaupt ist meine Heimatstadt perfekt ausgestattet.
Wir haben zwei sehr gute Schuhgeschäfte mit besonderen Angeboten und flotten Verkäuferinnen. Dann gibt es noch ein Haushaltswarengeschäft, mit ausgesucht muffigen Verkäuferinnen. Aber immerhin beherbergt es die Postfiliale.
Sollte ich also einmal einen neuen Teller benötigen, wäre ich eher doch in einem Onlineshop zu finden.
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Wo kauft ihr am liebsten ein? Geht ihr live in ein Geschäft oder begebt ihr euch ins Internet?
Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich auf meinem Blog Sabienes Traumwelten.
Text: Onlineshopping – Pro und Contra beim Einkaufen vom Internet ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Onlineshopping – Pro und Contra beim Einkaufen vom Internet ©sabienes-welt.de unter Verwendung eines kostenlosen Stockfotos von Jacek Dylag / Unsplash
Es kommt drauf an. Mich stressen überfüllte Einkaufsmeilen und genervte Mitarbeiter, aber ich kann nun mal leider nur abends oder am Wochenende einkaufen. Deshalb bevorzuge ich den Einkauf online. Was ich gerne unterstütze sind regionale Buchläden und kleine Boutiquen, also Läden wo ich das Gefühl habe, das nicht ein riesen Konzern dahinter steht. Und mein Konsum lässt auch nach – mittlerweile denk ich sehr genau darüber nach ob ich manche Sachen brauche. Egal ob online oder offline. Und was Arbeitsbedingungen angeht, so gibt es sicherlich auch einige Filialen, in denen sich die Mitarbeiter nicht wohlfühlen. Andersrum gibt es auch Amazon-Mitarbeiter die zufrieden mit ihrem Job sind.
@Janett: Ich kann dich gut verstehen. Früher blieb mir auch immer nur 1 Stunde nach Arbeitsschluss und das Wochenende – besonders der „lange Samstag“, um einmal einkaufen zu gehen. Wenn es damals schon Internet gegeben hätte, hätte ich auch online eingekauft. Aber jetzt bin ich in der Lage, flexibel zu sein und kann die kleinen Läden in der Umgebung beglücken.
Unglückliche Mitarbeiter – solche Geschäfte versuche ich zu meiden. Denn meistens liegt ein schlechtes Arbeitsklima Chef.
LG
Sabiene
Hallo Sabiene natürlich bin ich auf der Seite der Einzelhändler. Dieses bestellen und nach Wochen zurückschicken finde ich einfach nur grauslich. Diese Ware wird einfach vernichtet – nicht wieder aufbereite, denn das wäre zu teuer. Die Menschen haben das Gefühl für Wertigkeit verloren. Ja ich stöbere auch mal rum und schaue dann, wo ich das kaufen kann in meiner Umgebung. Ich will den Stoff fühlen, die Größen fallen auch verschieden aus usw. Wenn ich nun einkaufen gehe – sehr selten – sage ich auch in den Geschäften wenn mir die Bedienung gefallen hat. Meine Bücher bekomme ich genauso schnell wie auf Amazone beim Buchändler. Ich mag natürlich auch keine vollen Geschäfte wie Janett sagt – aber irgendwie findet sich auch da eine Möglichkeit. Sich einmal einen halben Tag frei nehmen und während der Woche in den Geschäften stöbern? Tut der Seele auch gut. Der Kunde hätte so viel in der Hand. Aber den meisten Menschen ist das Wurscht. Lg. Gabi
@Gabi: Genau. Ich will auch den Stoff fühlen um zu beurteilen, ob ich dann viel bügeln muss. Und die unterschiedlichen Größen sind echt ein Problem.
Inzwischen mache ich das Einkaufen zum Event, das ich mir ab und zu mal gönne. Freizeit.
LG
Sabiene