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Die Perlentaucherin – Ein Roman aus Japan von Jeff Talarigo

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Die Perlentaucherin: Ein Roman aus Japan mit einem wahren Hintergrund

Japan 1948: Während der Saison taucht die Perlentaucherin mit ihren Kolleginnen in der japanischen Inlandsee nach Austern, Abalonen und Seeigeln. Die Arbeit ist hart und die Frauen arbeiten ohne technische Hilfsmittel in bis zu 40 Metern Tiefe. Eines Tages entdeckt sie auf ihrem Arm einen roten, gefühllosen Fleck. Heimlich besucht sie einen Arzt und erfährt die schreckliche Diagnose: Lepra.
Fortan gilt sie als eine namenlose Person, die über ihre Familie Schande gebracht hat. Sie wird aus dem Familienregister gestrichen und zwangsweise in ein Sanatorium auf eine Insel eingewiesen. Hier gibt sie sich den Namen „Fräulein Fuji“.
Denn der Besuch des Fujiama ist eine der wenigen glücklichen Erinnerungen an ihre Kindheit.

Jeff Talarigo

Jeff Talarigo, Jahrgang 1961, stammt aus Pennsylvania, USA und arbeitete viele Jahre als Journalist. Nach mehreren Kurzgeschichten über seine Erfahrungen in einem palästinenschen Flüchtlingslager ist das vorliegende Buch seine erste Romanveröffentlichung. Seit 1993 lebt Jeff Talarigo in Japan.

Lepra

Lepra, oder genauer gesagt Morbus Hansen ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium ausgelöst wird. Dabei sterben die Nerven und das umliegende Gewebe ab, so dass die Betroffenen kein Schmerzempfinden mehr haben. Die Ursache dieser Erkrankung liegt meist in schlechter Hygiene und Unterernährung. Lepra ist nur schwach ansteckend, dennoch gilt sie seit dem Altertum als Geißel der Menschheit. Die Betroffenen und ihre Familien wurden (und werden) schlimm stigmatisiert und aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.
Lepra gilt inzwischen als sehr gut behandelbar.

Die Perlentaucherin – Meine Meinung

Das Buch besteht aus drei großen Kapiteln, dabei ist das zweite und längste in einzelne, kleine Abschnitte unterteilt:
Die Artefakte von Nagashima.
Die Bedeutung dieses Stilmittels wird auf den letzten Seiten klar. Dort berichtet in der Jetztzeit eine junge Krankenschwester von den Gegenständen, die Herr Shirayama im Leprosorium Nagashima gesammelt hat: Artefakte von den Lebensumständen, Zeugnisse von den armen, namenlosen Kranken, die auf dieser Insel bis weit in die 70er Jahre hinein qualvoll und rechtlos dem Siechtum überlassen waren.

Und somit stellt der Autor das Leben der ehemaligen Perlentaucherin (die es so oder so tatsächlich gegeben haben dürfte) mit Hilfe von Artefakten dar:

Doch das Leben der Perlentaucherin Fuji besteht nur nach außen hin in einer Ansammlung von Gegenständen für eine Vitrine.
Innerhalb ihrer überschaubaren Gemeinschaft von Mitpatienten beweist sie sehr viel Herz, Engagement und Willenskraft.

Die Sprache dieses Romans ist einfach, fast schon sachlich, aber manchmal wieder sehr poetisch. Aber zwischen den Zeilen erfährt man sehr viel an Mitgefühl. Und es zeigt, wie man geduldig schwere Lebenssituationen ertragen kann, ohne seine Würde, Menschlichkeit und Mitgefühl zu verlieren.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es hat mein Herz tief berührt. Ich kann es jedem, der einmal etwas anderes lesen will, als Mainstream, Thriller oder Liebesromane (nichts gegen diese Genres!) wärmstens empfehlen.

Wem könnte dieses Buch gefallen

Für wen wäre dieses Buch eher nicht geeignet

Bibliografisches über „Die Perlentaucherin“

Bibliografisches zu dem Buch „Die Perlentaucherin“

(Alle Angaben ohne Gewähr)


Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich auf meinem Blog Frau Sabienes.
Text: Die Perlentaucherin – Ein Roman aus Japan von Jeff Talarigo ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Die Perlentaucherin – Ein Roman aus Japan von Jeff Talarigo ©sabienes-welt.de

Zusammenfassung
Titel
Die Perlentaucherin - Ein Roman aus Japan von Jeff Talarigo
Beschreibung
Die Perlentaucherin von Jeff Talarigo beschreibt das Leben einer jungen Frau in Japan in einer Leprastation nach dem Zweiten Weltkrieg
Autor
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