*Dieser Artikel enthält Amazonlinks*
Birgit Faschinger-Reitsam ist eine wahre Draufgängerin und so heißt im übrigen auch ihr Blog.
Vor einigen Jahren entdeckte sie für sich den Tango als beruflichen Ausgleich. Und sie tanzte gleich so intensiv draufgängerisch los, dass ihre Füße irgendwann nicht mehr mitmachten.
Sie musste schmerzvoll lernen, dass man von seinem Körper keine Hochleistung verlangen kann, ohne ihn dementsprechend zu pflegen. Und wenn man das Tanzen intensiv betreibt, sind es eben die Füße.
In diesem Buch beschreibt sie wie auf ihrem Blog den Zusammenhang zwischen gesunden Füßen (und letztendlich gesundem Körper) und dem leidenschaftlichsten aller südamerikanischen Tänze – dem Tango.
Inhaltsverzeichnis
Der Tango
Reisende aus Buenos Aires, Argentinien brachten Anfang des neunzehnten Jahrhunderts den Tango Argentino nach Europa. Hier galt der Tanz mit seinen ineinander verschlungenen Beinstellungen als sexuell anstößig und wurde erstmal von den Tanzflächen verbannt.
Das änderte sich, als Choreografen ihn anpassten und er dadurch zum Internationalen Tango wurde, so dass er nun den damaligen sittlichen Standards genügte.
Seit 1963 zählt dieser Tanz als Standardtanz zu den Lateinamerikanischen Tänzen und gehört zum festen Repertoire in den europäischen Tanzschulen.
Und das sieht dann so aus:
Wenn TANGO Leiden schaf(f)t
Das Buch von Birgit Faschinger-Reitsam besteht aus verschiedenen Kernthemen, die sich im Prinzip wie ein roter Faden alle um das Thema Füße, Tanzen und Tango drehen.
Die Autorin schreibt über Füße und Fußpflege, die richtigen Schuhe und ermuntert den Leser zu Bewusstseinsübungen. Sie erklärt sehr eindringlich das Wesen des Tangotanzes und interviewt dazu fünf Frauen, die sich aus beruflichen Gründen bestens mit dem Thema auskennen.
Die Sabiene und das Tanzen
Einmal ganz ehrlich: Mit der Tanzerei habe ich eigentlich gar nichts am Hut, zumindest solange es um Standardtänze geht.
Ende der 70er Jahre, als ich eigentlich reif für die Tanzschule gewesen wäre, fanden ich und meine Freundinnen es unglaublich spießig, an einer solchen Brautschau teilzunehmen. Vielleicht sogar noch im Kleid!
Nein. Das ging gar nicht.
Aber es kann schon passieren, dass man mich auf einer Tanzfläche findet. Wenn zum Beispiel die Stones gespielt werden. Dann tobe ich mich zu Satification aus. Für komplizierte Tanzschritte fehlt mir die Geduld und … naja … vielleicht auch ein bisschen die Grazie. ;-)
Die Draufgängerin kenne ich von ihrem Blog und als sie mir dann plötzlich ihr Buch zugeschickt hat, habe ich mich sehr gefreut.
Aber was wird mir dieses Werk denn nun sagen?
Was ich aus diesem Buch gelernt habe:
Tatsächlich habe ich einiges gelernt.
Ein paar Dinge wusste ich schon. Zum Beispiel, dass man seinen Körper für eine anspruchsvolle Tätigkeit entsprechend vorbereiten muss. Das gilt immer, ob man nun Skifahren will, Joggen oder Tanzen. Die bei der jeweiligen Sportart belasteten Körperteile nehmen einen eine ungewohnte und zu extreme Beanspruchung nämlich übel. Das beginnt beim Muskelkater und endet dann unter Umständen bei einer Operation.
Die Füße werden als Bestandteil des unteren Bewegungsapparats von uns nur sehr stiefmütterlich wahrgenommen. Das sie schmerzen können, merken oft erst, wenn wir die falschen Schuhe zu lange tragen. Tatsächlich findet sich in ihnen ein wahres Kunstwerk an Muskeln, Sehnen, Bändern und Nervenenden. Die Haut der Füße will gecremt werden, der Fuß will gedehnt sein und braucht ab und zu mal eine Massage.
Was ich über das Tanzen und hier besonders über den Tango noch nicht wusste oder vielleicht nur ahnte, ist die praktizierte Leidenschaft und die Sinnlichkeit, die dieser Tanz auszudrücken vermag. Die Synergie zwischen zwei Tänzern, die ihren Tanz gut beherrschen ist schon etwas ganz Einzigartiges und wird zudem noch von der wunderschönen Musik getragen.
Inspiriert hat mich der Gedanke der Körperspannung und des Körperbewusstseins, welches laut Birgit in hohem Maß die Tänzerinnen in Argentinien an den Tag legen. Ich denke, das ist tatsächlich ein Nebeneffekt des Tanzens; egal, wie, ob und wo man tanzt.
Natürlich ist es schön, wenn man mit seinem Partner Tango tanzt, die Schritten und Gesten beherrscht.
Aber man kann alles mögliche tanzen und das werde ich nun vermehrt tun!
Vielen Dank für diese wichtige Erkenntnis, Frau Draufgängerin! Und ich wünsche dir noch viele schöne Stunden auf den unterschiedlichen Milongas.
Wem könnte dieses Buch gefallen:
- Alle, die den Tango und vielleicht sogar beherrschen
- Menschen, die gerne tanzen – egal, um welchen Tanz es sich handelt
- Alle Leser, die sich ein wenig mehr Leidenschaft in ihrem Leben wünschen
- Leser, die sich gerne einmal mit einem Thema befassen, dass ihnen bis dato fremd gewesen ist
Für wen wäre dieses Buch eher nicht geeignet:
- Alle anderen
Bibliografisches zu dem Buch „Wenn Tango Leiden schaf(f)t“:
- Titel: Wenn Tango Leiden schaf(f)t
- Autor: Birgit Faschinger Reitsam
- Taschenbuch: 128 Seiten
- Verlag: tredition (16. Oktober 2016)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3734563038
- Preis (Stand Juli 2020): 10,50 Euro (Kindle), 13,50 Euro (Taschenbuch)
- Bestelllink Amazon
(Alle Angaben ohne Gewähr)
***
Könnt ihr Tango tanzen? Oder irgendeinen anderen komplizierten Tanzz? Oder macht ihr es so wie ich und tanzt so vor euch hin?
Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich auf meinem Blog Frau Sabienes.
Text: Wenn TANGO Leiden schaf(f)t von Birgit Faschinger-Reitsam ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Wenn TANGO Leiden schaf(f)t von Birgit Faschinger-Reitsam ©sabienes-welt.de