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Panikrocker küsst man nicht – Maria Bachmann über Udo Lindenberg

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Wie die wilde Liebe zu Udo Lindenberg Maria Bachmann ins Leben katapultierte

Die junge Maria träumt von der großen, weiten Welt. Aber bislang hat sie es lediglich von der unterfränkischen Provinz in eine Schwesternschule in Emmendingen bei Freiburg geschafft.
Ihr Leben ändert sich, als sie Mitte der achtziger Jahre auf einem Konzert Udo Lindenberg kennenlernt.
UDO LINDENBERG! Panikrocker und exaltierter Bad Boy der deutschen Musikszene!
Für ihn schmeißt sie ihre Ausbildung als Krankenschwester, zieht nach Hannover und später nach Hamburg. Nimmt Schauspielunterricht. Bekommt erste Engagements. Und betritt eine Welt, von der ihr an der Wiege bestimmt nicht gesungen wurde.

Aber eines muss sie bitter lernen: Panikrocker küsst man nicht. Ganz bestimmt besser nicht!

Maria Bachmann

Die Schauspielerin und Autorin Maria Bachmann habe ich bereits im Zusammenhang mit der Rezension zu ihrem neuesten biografischen Buch „Du weißt ja gar nicht, wie gut du es hast“ vorgestellt.
Das vorliegende Buch schrieb die Autorin 1991 „wie im Rausch„. Nun hat sie es noch einmal überarbeitet und angepasst.
Mehr über Maria Bachmann erfahrt ihr auf ihrer Internetseite.

Panikrocker küsst man nicht – Meine Meinung

Ich komme gleich einmal zur Sache und beschreibe, was mich am offensichtlichsten gestört hat:

Gerhard Lotus

Die Autorin hat nach eigenen Angaben die Namen etlicher im Buch auftauchenden Personen geändert, um diese zu schützen. Das ist natürlich sehr löblich.
Warum sie aber aus Udo Lindenberg einen Gerhard Lotus hat machen müssen, ist mir unbegreiflich. Wo doch bereits der im Titel verwendete Begriff Panikrocker jedem Deppen nahe bringt, von wem hier die Rede ist. Außerdem erscheint der Udo ja sogar im Untertitel.
Aber vielleicht wollte der Herr Panikrocker das so haben. Aber auch dann wäre es für mich unbegreiflich.

Love Hurts

Über weite Strecken hinweg hat die Maria aus Bahia (O-Ton Udo) Liebeskummer.
Etwa ein Drittel dieses Buchs ist mit den Beschreibungen ihres desaströsen Seelenzustands gewidmet, in dem sie sich nach einer Nacht mit Udo befindet. Dabei umkreist sie das Telefon, reist ihm hinterher und kann nichts essen, nimmt Pillen und so weiter. Als sie endlich nach Hannover zieht, atmet man als Leser (und Mutter) ein wenig auf. Sie hat zwar immernoch Liebeskummer, aber man weiß: Das Mädel ist auf dem Weg!

Der Panikrocker

Da kommt ein rettender Traumprinz auf seinem weißem Pferd angeritten und wird von Groupies umlagert. Oder ist nicht zu erreichen. Oder sagt ihr, dass er es mit festen Beziehungen nicht so hat. Das ist ziemlich hart.

Natürlich könnte man Udo Lindenberg einen Hang zur Selbstbezogenheit vorwerfen. Vielleicht trägt auch Mutter von Maria Bachmann Schuld, die sie vor solchen Typen gewarnt hat. Aber es dann doch unterließ, ihrer Tochter darauf hinzuweisen, dass man einem Kerl nie nachlaufen darf. Und sich nicht zu 120 Prozent in einer Liebesbeziehung verlieren darf.

Letztendlich hat Maria Bachmann sehr viel Glück gehabt. Denn das alles hätte auch total schiefgehen können.

Warum mir dieses Buch nicht gefallen hat:

Über das Panikrocker-Pseudonym habe ich ja bereits berichtet. Dennoch hätte mir dieses Buch aber gefallen können, was es dann doch nicht tat.

Laut ihren Angaben hat sie dieses Buch Ende Zwanzig innerhalb von zwölf Tagen geschrieben – „Es musste raus!“.

Das kann ich auch sehr gut verstehen, denn Maria Bachmann war damals noch sehr jung und hat auf ihrem Weg ganz schön was mitgemacht. Aber dann quasi aus dem privaten Tagebuch mit all seinen Sorgen und Nöten ein Buch zu für die Öffentlichkeit zu schreiben? Nach dem Motto: „Schaut alle her, so schön, aber auch so schwer war es mit diesem Panikrocker?“
Das finde ich unangemessen. Im Prinzip lässt sie ihren Leser nun in ihre Beziehung hineinstalken, als hätte man ein Bezahlabo auf Bunte.de.

Aber vielleicht war das alles bei der Ersterscheinung 1991 noch ihrer Jugend geschuldet. Die Neuauflage lässt aber vermuten, dass sie den Erfolg ihres letzten Buches hat nutzen wollen. Dabei wirkt es nun, wie aus der Zeit gefallen.

Mein Fazit zu dem Panikrocker:

Nachdem mir ihr oben genanntes Buch über unsere (ihre, meine) Generation der Kriegsenkel so gut gefallen hat, hatte ich mich sehr gefreut, von dem Verlag Random House dieses Rezensionsexemplar zu erhalten. Zumal sie hier beschreibt, dass das vorliegende Werk 1991 in ihrem Heimatort einen kleinen Skandal ausgelöst hat.
Aber Panikrocker küsst man nicht entließ mich mit einem Gefühl der Leere. Denn dafür, dass es mir kaum einen Zugewinn an Weisheit oder gar Spannung hat liefern können, war es nur mäßig unterhaltend.

Wem könnte dieses Buch gefallen?

Für wen wäre dieses Buch eher nicht geeignet?

Bibliografisches zum Panikrocker:

Bibliografisches zu dem Buch: „Panikrocker küsst man nicht“ von Maria Bachmann

(Alle Angaben ohne Gewähr)

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Ich hoffe nicht, dass ihr dieses Buch bereits auf eurer Leseliste habt und es nun nicht mehr lesen wollt. Macht euch selbst ein Bild davon, vielleicht gefällt es euch ja besser, als mir.


Text: Panikrocker küsst man nicht – Die wilde Liebe von Maria Bachmann und Udo Lindenberg ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Panikrocker küsst man nicht – Die wilde Liebe von Maria Bachmann und Udo Lindenberg ©sabienes-welt.de

Zusammenfassung
Titel
Panikrocker küsst man nicht - Die wilde Liebe von Maria Bachmann und Udo Lindenberg
Beschreibung
"Panikrocker küsst man nicht" - Diese Erkenntnis musste die Schauspielerin und Autorin Maria Bachmann erst einmal hart in der Beziehung mit Udo Lindenberg lernen.
Autor
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