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Der Mitternachtspalast – Ein mystischer Thriller von Carlos Ruiz Zafón

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Der Mitternachtspalast von Carlos Ruiz Zafón

Kalkutta hat im Jahr 1932 seine besten Zeiten während der britischen Kolonialzeit gehabt.
Hier leben Ben und seine Freunde von der geheimen Chowbar Society. Ihr Versammlungsort ist der geheime Mitternachtspalast. Da sie sind gerade sechzehn geworden sind, ist es an der Zeit, das Waisenhaus zu verlassen, in dem sie aufgewachsen sind.
Bei der Abschlussfeier taucht plötzlich eine alte Frau mit einem jungen Mädchen auf. Ben ist sofort von Sheere fasziniert. Aber wer ist sie? Und was haben sie gemeinsam?
Als die beiden dahinterkommen, was sie tatsächlich miteinander verbindet, befinden sie sich schon in einem gefährlichen Strudel. Eine unbekannte dunkle Macht  wird sie tief in die Unterwelt Kalkuttas ziehen.
Denn ein Schatten aus der Vergangenheit trachtet ihnen nach dem Leben.
Und er ist ihnen näher, als sie ahnen.

Carlos Ruiz Zafón

Den spanischen Autor Carlos Ruiz Zafón habe ich bereits in der Rezension von  Der Fürst des Nebels und Marina vorgestellt.
Das vorliegende Buch ist der zweite Band der Nebel-Trilogie. Den dritten Band Der dunkle Wächter habe ich bislang nicht gelesen.

Für mich ist Carlos Ruiz Zafón einer der großartigsten Erzähler unserer Zeit. Er starb viel zu früh am 19. Juni 2020 im Alter von 55 Jahren. Weitere Informationen zu diesem großartigen Schriftsteller findet ihr auf seiner deutschsprachigen Autorenseite.

Der Mitternachtspalast – Meine Meinung

Auch in diesem Werk sind es wieder Kinder, oder besser gesagt Jugendliche, die sich einer Gefahr stellen und sie heldenhaft meistern. Und auch diesmal gibt es keine greifbare, sichtbare Bedrohung. Die Gefahr hat etwas mystisches und unwirkliches.

Ich finde es immer wieder sehr tragisch, wie einsam die Kinder oder Heranwachsenden in den Roman von Zafón sind. Außer einigen, wenn auch meist engen Freunden scheinen sie keine Bezugspersonen zu haben. Und so lässt der Autor in diesem Roman auch einen seiner Protagonisten sagen:

„Es gibt zwei Dinge im Leben, die du dir nicht aussuchen kannst. Das eine sind deine Feinde. Das andere ist deine Familie. Manchmal ist der Unterschied zwischen beiden schwer zu erkennen.“

Es ist im Übrigen für mich der erste Roman, in dem eine Eisenbahn eine paranormale Rolle inne hat. (Nein, die Emma bei Jim Knopf hat nichts paranormales an sich!)

Zafón ist einfach ein großartiger Erzähler. Er beschreibt in diesem Roman unglaublich treffend die in der indischen Hitze flirrende und bunte Stadt Kalkutta. Der Leser kann die Atmosphäre deutlich spüren – und auch riechen. Denn die Luft über dieser Metropole scheint immer wieder mal von einem Kerosin-Duft geschwängert zu sein.

Fazit:

Die Story, die mystisch, aber zugleich oft rationelle Erklärungen findet, weist zwar manche Ungereimtheit auf. Aber sie hält einen so in ihrem Bann, dass man das Buch, oder in meinem Fall den MP3-Player kaum weglegen möchte. Und das, obwohl man ob der sich nahenden Gefahr kaum noch zum Atmen kommt.

Wem könnte dieses Buch gefallen:

Für wen wäre dieses Buch weniger geeignet:

Bibliografisches von „Der Mitternachtspalast“

Bibliografisches von „Der Mitternachtspalast“ von Carlos Ruiz Zafón

(Alle Angaben ohne Gewähr)

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Kanntet ihr diesen Autor bereits? Welche Bücher habt ihr bislang von ihm gelesen?


Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich auf meinem Blog Sabienes Traumwelten.
Text: Der Mitternachtspalast – Ein mystischer Thriller von Carlos Ruiz Zafón ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Der Mitternachtspalast – Ein mystischer Thriller von Carlos Ruiz Zafón ©sabienes-welt.de

Zusammenfassung
Titel
Der Mitternachtspalast - Ein mystischer Thriller von Carlos Ruiz Zafón
Beschreibung
Der Mitternachtspalast von Carlos Ruiz Zafón - ein schaurig-mystischer Thriller aus dem Armenviertel von Kalkutta in Indien
Autor
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