*Dieser Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit ORSAY*
Es ist ein gern bedientes Klischee, aber leider auch eine Tatsache: Wir Frauen frieren mehr, als ihr Männer!
Und während wir mit dicken Socken und in mehrere Decken gehüllt heißen Tee schlürfen, würdet ihr am liebsten die Heizung ausschalten und die Fenster aufreißen. (Was wir Frauen euch nicht gestatten!)
In diesem Artikel wird es darum gehen, warum wir Frauen eigentlich so verfroren sind. Und natürlich gibt es noch ein paar Tipps gegen den plötzlichen Kältetod.
Inhaltsverzeichnis
Über Frieren und Gänsehaut
Wir Menschen sind Warmblütler und benötigen, damit alles gut läuft, eine Körpertemperatur von ungefähr 37 °C.
Sobald unsere körpereigenen Kälterezeptoren eine drohende Kältewelle wahrnehmen, senden sie Signale an den Hypothalamus aus. Dieser sorgt dafür, dass sich unsere Blutgefäße und Zellen zusammenziehen, damit keine kostbare Körperwärme mehr verloren geht. Und weil wir zur Not auf unsere Füße und Hände eher verzichten könnten, als auf unsere inneren Organe, werden diese am schlechtesten durchblutet. Und deswegen sind diese Körperteile immer gleich so eisig kalt.
Da Bewegung auch Wärme erzeugt, lässt uns unser Körper zittern und bibbern und wir klappern mit den Zähnen.
Gleichzeitig entsteht nun die berühmte Gänsehaut. Sie ist noch ein Erbe von unseren stark behaarten Vorfahren. Dabei ziehen sich Minimuskeln unter unseren Körperhärchen zusammen und wir „plustern unser Fell auf“.
Frieren ist an sich ist nichts Schlimmes, sondern erstmal ein Warnsignal für uns. Manchmal kann es aber auch ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Aber dazu sage ich später noch was.
Warum wir Frauen so viel frieren
Wir Frauen bilden uns das nicht ein, dass wir mehr frieren, als ihr Männer. Und tatsächlich wären wir froh, wenn das nicht so wäre. Aber die erhöhte Kälteempfindlichkeit von Frauen ist wissenschaftlich erwiesen. Also bitte ein wenig mehr Respekt und zwar aus folgenden Gründen:
Wir Frauen haben weniger Muskelmasse – dafür mehr Fett
Muskeln generieren automatisch Wärme, selbst wenn wir faul auf dem Sofa herumlungern. Nur leider besteht unser Frauenkörper nur zu ungefähr 25 Prozent aus Muskelmasse. Ihr Männer hingegen kommt auf etwa 40 Prozent. Mehr Muskeln bedeuten aber gleichzeitig ein Plus an Wärme.
Dafür punkten wir bei der Fettmasse und zwar im Verhältnis 25 Prozent zu 15 Prozent bei euch Männern.
Das hat nichts mit Speckröllchen zu tun. Unsere Fettzellen sind wichtig als Speicher für Hormone und Energie, die wir brauchen, um Kinder zu bekommen.
Leider sind Fettzellen als Wärmespeicher recht untauglich. Denn überwiegend sitzen sie an Körperstellen, an denen wir kaum frieren. Und man müsste schon ein bisschen adipös sein, damit sie als zuverlässige Isolierung durchgehen.
Niedriger Blutdruck
Niedriger Blutdruck gehört zu den Problemen, mit denen viele Frauen zu kämpfen haben. Das ist zwar kaum bedenklich, aber führt er dazu, dass bei Kälte die Durchblutung an Händen und Füßen noch ineffektiver wird.
Ernährung
Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf unsere Temperaturregulierung. In der kalten Jahreszeit können wir unseren Körper mit den richtigen Lebensmitteln beim Heizen unterstützen. Laut den Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wärmen uns Lebensmittel wie rote Fleischsorten, geräucherter Fisch, Zwiebeln, Lauch, Kohl, Süßkartoffel und Kräutertee im Winter optimal. Dazu kommen noch scharfe Gewürze, wie Chilli und Ingwer.
Verzichten sollten wir auf Südfrüchte, Rohkost, Milch, Joghurt und Frischkäse, sowie auf Kaffee und Tee. Denn all diese Lebensmittel haben einen kühlenden Effekt.
Persönlich bin ich der Meinung, dass diese ganzen Fertigprodukte und dieser Convenience-Müll, samt Süßigkeiten und Knabbereien unserem Körper schaden und uns Energie (=Wärme) rauben.
Mehr Informationen über diese Einteilungen laut TCM habe ich in diesem Artikel der Zeitschrift Donna gefunden, den ich nur empfehlen kann.
Noch ein Wort zum Alkohol:
Gerne wird ja im Winter mit Glühwein und Co. nachgeholfen. Aber leider funktioniert Alkohol als Anheizer nur sehr kurzfristig. Danach, nämlich wenn die Leber beginnt, sich mit dem Zeug zu beschäftigen, frieren wir wieder.
Du bist in den Wechseljahren?
Es ist ein Irrglaube, dass man während des Klimakteriums nur am Schwitzen ist. Über das Phänomen der Kältewallungen in den Wechseljahren habe ich hier bereits berichtet. Und ich bin immer wieder überrascht, wie viele Frauen damit zu tun haben.
Alle Hormonumstellungen oder -schwankungen bedeuten immer Stress für den Körper. Und wenn wir gestresst sind, funktioniert der Temperaturausgleich nicht mehr zuverlässig.
Was können wir gegen das Frieren unternehmen?
Wir sind unseren körpereigenen Temperaturschwankungen nicht hilflos ausgeliefert, wir können etwas unternehmen.
Sicherlich ist unser Körper nicht mit der Anlage von viel Muskelmasse gesegnet, wie bei den Männern. Aber ein bisschen mehr können wir durchaus an unserer Muskulatur arbeiten.
Also ran an die Gewichte, die Walking-Stöcke oder die Yoga-Matte!
Positiver Nebeneffekt: Unser Kreislauf kommt in Schwung und das eventuelle Problem mit unerwünschten Fettpolstern erledigt sich auch mit der Zeit.
Abhärten
Dieser Begriff klingt so ein bisschen martialisch und altbacken. Aber irgendwann müssen wir uns einmal an die kältere Temperaturen gewöhnen.
Dafür empfehle ich euch Wechselduschen, Saunabesuche und Aufenthalt an der frischen Luft – bei jedem Wetter.
Warme Bekleidung
Im Winter sind wir Frauen häufig dünner gekleidet, als ihr Männer. Das ist wohl so ein Fashion-Ding, bei dem uns eingeredet wurde, dass dicke Daunenjacken irgendwie ganz schlimm aussehen würden.
Dabei gibt es zum Beispiel bei ORSAY richtig schöne und dazu auch noch mollig warme Wintermode.
Richtet euch im Winter am besten auf einen Zwiebellook ein. Denn die einzelnen Luftschichten zwischen den Kleidungsstücken isolieren gegen die Kälte.
Medizinische Ursachen
Diese ganze Friererei kann natürlich auch medizinische Ursachen haben. Der einfachste Auslöser sind die oben genannten Kältewallungen, unangenehm zwar, aber wohl nicht lebensbedrohlich
Wenn ihr übermäßig friert, könnte auch ein Mineralstoffmangel, zum Beispiel Magnesiummangel, die Ursache sein. Oder eure Schilddrüse macht Probleme. Manche Medikamente, wie Beta-Blocker können ebenso zu einem Kältemissempfinden führen.
Aber natürlich kann so ein Frieranfall auch der Vorbote von einer richtig schweren Erkältung oder Grippe sein.
In all diesen Fällen solltet ihr besser einmal beim Arzt vorbeischauen.
Berühmte letzte Worte:
Ihr Männer seht also, dass wir keine bösen Absichten verfolgen, wenn wir eiskalte Hände haben und euch unter der Bettdecke unsere kalten Füße entgegen strecken.
Ganz im Gegenteil!
Wir brauchen in diesen Momenten eure Hilfe, eure Wärme und euer Vertrauen. Vielleicht auch noch so einen leckeren Hibiskus-Ingwer-Tee.
Kein Problem, oder?
Vorschau auf die nächsten Artikel
Am Donnerstag, den 10. Dezember gibt es auf MondYoga den versprochen Mondzeichen-Kalender.
Auf diesem Blog müsst ihr euch wohl überraschen lassen.
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Text: Warum wir Frauen immer frieren und was wir dagegen tun können ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Warum wir Frauen immer frieren und was wir dagegen tun können ©sabienes-welt.de unter Verwendung eines kostenlosen Stockfotos von Fransiskus Filbert Mangundap / Unsplash