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Der Club der Weihnachtshasser von Michael Curtin

*Der Artikel zum Thema Der Club der Weihnachtshasser enthält Amazonlinks*

Skurrile Geschichte aus Großbritannien während der Thatcher-Ära

Jede Woche treffen sich vier Männer und eine Frau in einem Londoner Pub und spielen Solo. (Ein Kartenspiel, ähnlich wie das bayerische Schafkopf).
Diese fünf Personen, eine so skurriler wie die andere, haben außer diesem Spieleabend nichts gemein. Vielleicht wenn man von der Tatsache absieht, dass jeder einzelne aus unterschiedlichen Gründen das Weihnachtsfest abgrundtief hasst.
Und so beschließen sie nach Irland, in die Heimat einer ihrer Mitspieler zu gehen. Dort soll dann symbolisch für all die schrecklichen Weihnachtsfeiern, die sie bislang erleben mussten, die vorweihnachtliche Sparverein-Tombola gründlich zu sabotiert werden.

Michael Curtin

Michael Curtin, Jahrgang 1944 ist ein irischer Schriftsteller. Leider ist er über die Grenzen Irlands kaum berühmt geworden. Der vorliegende Roman scheint das einzige in Deutschland veröffentlichte Buch von ihm zu sein. Sehr zu Unrecht. Sein Schrifstellerkollege, der irische Bestsellerautor Roddy Doyle nannte ihn „… den besten irischen Autor überhaupt …“.
Michael Curtin starb im April 2016 in Limerick.

Der Club der Weihnachtshasser – Meine Meinung:

Eigentlich habe ich mir dieses Buch allein wegen dem Zitat auf der Buchrückseite gekauft:

Wenn Weihnachten ein Mensch wäre, dann würde ich in einer nebligen Nacht rausgehen und ihm die Gurgel durchschneiden.

Zu dieser Zeit ist mir die ganze vorweihnachtliche Konsum-Orgie ganz besonders auf den Keks gegangen. Und so hat mir dieser Satz unglaublich aus der Seele gesprochen.

Tatsächlich geht es in diesem Buch weniger um Weihnachten. Es handelt sich lediglich um ein Zeitfenster. Und der Aufhänger der ganzen flotten Aktion ist diese verhasste Tombola. Und nur deswegen werden diese Personen zum Club der Weihnachtshasser der beschließt, nach Irland zu fahren. Dort sollen die Geldanlagen dieser Weihnachtsverlosung geraubt werden. Ein Symbol für alle bislang unerquicklich verlaufenden und verhassten Weihnachtsfeste ihres Lebens.
Aber natürlich kommt alles ganz anders. Denn die Erzählung spielt während der Thatcher-Ära (Stichwort: Thatcherismus) und des Terrors der IRA. Und sofort heften sich der Gruppe zwei Polizisten auf die Fersen, die diese vermeindlichen IRA-Terroristen dingfest machen wollen.

Aber zum Schluss wird alles wieder gut. Weihnachten ist halt auch das Fest der Freundschaft.

Diese Erzählung kommt zwar durchaus nicht um einige Längen herum. Manch eine persönliche Sichtweise hat der Autor gewaltsam in die Breite getrieben. Dafür ist es aber immer wieder herzlich und liebenswert und einfach nett. Dazu gespickt mit englischem Humor vom Feinsten.

Und nun freue ich mich jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit – also laut meines Lebensmittelmarktes Ende August – darauf, dieses Buch zu lesen. Weil es mich immer wieder mit diesem gewaltigen Fest versöhnt.

Für wen ist dieses Buch geeignet?

Wer wird an diesem Buch wenig Freude haben?

Bibliografisches zum Club der Weihnachtshasser

Bibliografisches zu dem Buch: „Der Club der Weihnachtshasser“

(Alle Angaben ohne Gewähr)

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Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Sabienes TraumWelten
Text: Der Club der Weihnachtshasser von Michael Curtin ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Der Club der Weihnachtshasser von Michael Curtin ©sabienes-welt.de

Zusammenfassung
Titel
Der Club der Weihnachtshasser von Michael Curtin
Beschreibung
Der Club der Weihnachtshasser von Michael Curtin ist ein amüsanter Roman aus Großbritannien und Irland während der Thatcher-Ära
Autor
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