Von einem Schlaganfall kann jeder Mensch betroffen werden, ganz gleich wie alt er ist, ob er gesund lebt oder nicht.
Aber wenn man sich wie wir in den besten Jahren befindet, ist man natürlich eher betroffen. Entweder haben wir persönlich damit zu kämpfen oder wir kennen Fälle im Familien- oder Freundeskreis.
Und da dies natürlich ein richtig schlimmes Schicksal sein kann, will ich heute etwas für die ersten Symptome eines Schlaganfalls schreiben. Denn es ist sehr wichtig, solche Warnzeichen zu erkennen. Denn hier kommt es buchstäblich auf die Sekunde an.
Und dann möchte ich noch noch ein paar Worte über die Vorsorge verlieren, damit ihr wisst, wie ihr euch schützen könnt.
Inhaltsverzeichnis
Was passiert bei einem Schlaganfall überhaupt?
Meistens liegt die Ursache eines Schlaganfalls (Apoplex) in einer mangelnden Durchblutung einer oder mehrerer Hirnregionen. Das passiert entweder durch ein Blutgerinnsel, das ein Gefäß verstopft (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall).
Eine Sonderform ist ein Mini-Hirnschlag (TIA), bei dem ein Gefäß nur kurzfristig verstopft ist und sich dann wieder öffnet. Aber auch so ein Mini-Hirnschlag ist ein ernstzunehmender Notfall! Und man hat festgestellt, dass einem großen Schlaganfall oft mehrere kleine „Schlagerl“ vorausgegangen sind, die nicht beachtet wurden.
Egal, um welche Ursache es sich handelt: Die Symptome sind irgendwie immer gleich.
Auf welche Symptome solltet ihr achten?
Eine Bekannte von mir sah sich einmal eine Fernsehsendung über die Symptome von Schlaganfällen an. Eine Woche später bemerkte sie bei ihrem Mann genau diese Warnzeichen, rief sofort die Rettungsleitstelle an und rettete damit ihrem Mann das Leben!
Ich bin eigentlich dagegen, übervorsichtig sich und seine Mitmenschen zu beobachten und nach Warnzeichen zu scannen. Aber dennoch sollte man sich folgende Symptome merken:
- plötzliche Taubheit in den Gliedmaßen
- Lähmungserscheinungen, besonders an einer Gesichtshälfte. Häufig hängen die Mundwinkeln herunter
- Sehstörungen (zum Beispiel Doppelbilder)
- Sprachstörungen
- Probleme beim Gleichgewicht oder Koordination
- Verwirrtheit
- starke Kopfschmerzen.
Bei Frauen können noch als Symptome
- Gliederschmerzen
- Brustschmerzen
- Übelkeit
- Schluckbeschwerden und
- Atembeschwerden
mit dazu kommen.
Die FAST-Methode
Als Faustregel könnt ihr euch die FAST-Methode merken:
F – Gesicht (Face): gelingt ein Lächeln?
A – Arme (Arms): können beide Arme gleichzeitig hochgehoben werden?
S – Sprache (Speech): ist die Sprache verwaschen, undeutlich?
T – Zeit (Time): Jetzt wird es Zeit, zu handeln!
Mehr Informationen findet ihr hier.
Schlaganfall: Es kommt auf die Sekunde an!
Wenn ihr ein oder mehrere Symptome bei eurem Gegenüber (Partner, Kollege, Kumpel) oder gar bei euch selbst feststellt, müsst ihr sofort reagieren. Selbst wenn diese gleich wieder verschwinden sollten!
Und auch, wenn die betroffene Person alles abwiegelt und behauptet, dass gar nichts gewesen ist.
Denn je schneller dem Schlaganfallpatienten geholfen werden kann, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder gesund wird. Je früher Maßnahmen gegen die Unterversorgung im Gehirn ergriffen werden, um so weniger Gehirnzellen werden davon betroffen sein.
Erste Hilfe:
- ruft die 112 an und schildert euren Verdacht und eure Beobachtungen. Bewahrt die Ruhe und beantwortet die Fragen, die euch gestellt werden.
- lasst die Person nicht alleine und versucht, sie zu beruhigen.
- lockert enge Kleidung und entfernt eventuelle Zahnprothesen.
- gebt der Person nichts zu Essen oder zu Trinken. (Gefahr des Verschluckens).
- lagert den Betroffenen bequem, vielleicht ein bisschen erhöht, damit die Atmung gut funktioniert.
- bei Erbrechen oder Bewusstlosigkeit bringt ihr den Betroffenen in die stabile Seitenlage.
- eventuell müsst ihr Wiederbelebungsmaßnahmen anwenden, zum Beispiel wenn die Atmung aussetzt.
Spätestens dann wäre der Punkt erreicht, an dem ich mit meinem Latein am Ende bin. Vielleicht wäre ein Kurs in Erster Hilfe wirklich mal wieder angebracht.
Das wird der Notarzt wissen wollen:
- wann sind die ersten Symptome aufgetreten?
- welche Vorerkrankungen gibt es?
- nimmt der Patient Medikamente ein und wenn ja, welche?
- eventuell die Telefonnummern von Angehörigen.
Wie kann man einem Schlaganfall vorbeugen?
Wie ich oben bereits gesagt habe, kann jeder Mensch einen Schlaganfall erleiden. Ich habe einmal eine betroffene Zwanzigjährige kennengelernt und es gibt Fälle von Ungeborenen, die bereits im Mutterleib einen Hirnschlag erlitten haben.
Aber es gibt wie immer paar Risikofaktoren, auf die ihr vielleicht einmal achten könnt:
- familiäre Disposition
- Alter (über 60 Jahren steigt die Wahrscheinlich sehr stark an)
- Herzkrankheiten
- Diabetes
- Bluthochdruck
- hohe Cholesterinwerte, wobei die Auswirkung von Cholesterin immer noch umstritten ist.
- Übergewicht
- Rauchen
- zu wenig Bewegung
- zu hoher Alkoholkonsum
- manche Formen von Migräne
- bestimmte Medikamente, zum Beispiel die Pille.
Gegen euer Alter, Vorerkrankungen oder wenn Schlaganfälle bei euch in der Familie liegen, könnt ihr natürlich nicht viel machen. Aber gerade dann könntet ihr auf eure Ernährung achten und euch mehr bewegen.
Und ganz abgesehen vom Schlaganfall-Risiko sollte man dies eigentlich immer machen. Und das zu viel Alkohol und Zigaretten schädlich sind, wissen wir ja auch alle.
Zum Schluss:
Letzte Woche erhielt ich eine Mail, in der mir mitgeteilt wurde, dass heute der Weltschlaganfalltag sei. Die weiteren Information in dieser Mail kann man vernachlässigen. Aber trotzdem bin ich durch sie auf dieses Thema aufmerksam gemacht worden und wurde zu diesem Artikel inspiriert.
Wie ihr wahrscheinlich wisst, komme ich nicht aus dem medizinischen Bereich. Ich habe also für diesen Artikel sehr viel recherchiert und als Hauptquelle möchte ich euch die Deutsche Schlaganfallhilfe nennen.
Wenn ihr aber in diesem Text inhaltliche Fehler findet oder Ergänzungen habt, dann gebt mir bitte Bescheid.
Bei der Beschäftigung mit diesem Thema wurde mir bewusst, wie viele Menschen ich kenne, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben! Den meisten konnte schnell geholfen werden und sie haben sich dadurch sehr gut wieder erholt. In vielen Fällen ging das sogar bis zur vollständigen Wiederherstellung aller Funktionen.
Bei anderen hat es aus verschiedenen Gründen leider nicht geklappt.
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Habt ihr bereits Erfahrungen mit Schlaganfällen machen müssen und wollt mir darüber erzählen? Schreibt mir gerne eine Mail oder einen Kommentar!
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Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich auf meinem Blog Frau Sabienes.
Text: Schlaganfall – Das sind die Symptome und so könnt ihr helfen ©sabienes-welt.de
Alle Fotos: Schlaganfall – Das sind die Symptome und so könnt ihr helfen ©sabienes-welt.de